Die Aufgabe von Pflegekräften sowie Ärztinnen und Ärzten ist es, Menschen zu heilen oder sie zumindest in diesem Prozess zu unterstützen – oder? In der Palliativmedizin steht die Heilung der Patientinnen und Patienten nicht im Mittelpunkt. Stattdessen geht es auf einer Palliativstation oder bei der ambulanten Palliativpflege darum, Sterbenskranke beziehungsweise Menschen mit unheilbaren Krankheiten in ihrem Alltag zu unterstützen und die letzten Wochen, Monate oder gar Jahre so schön und schmerzfrei wie möglich zu gestalten. Hier liest du mehr über Palliativpflege und welche Möglichkeiten dir diese als Pflegekraft bietet.
Palliativversorgung und Hospizpflege: Das ist der Unterschied
Das Wort palliativ wird aus dem lateinischen „Pallium“ hergeleitet, was so viel heißt wie „Mantel“. Damit ist gemeint, dass der Patient oder die Patientin mit einer unheilbaren Krankheit bei der palliativen Therapie in metaphorischem Sinne umhüllt und geschützt wird. Pflegekräfte unterstützen Palliativpatienten dabei, vor ihrem Tod noch ein möglichst langes, schmerzfreies und selbstbestimmtes Leben führen zu können. Es geht also nicht primär um die Heilung einer Krankheit, sondern vielmehr um den Menschen selbst und dessen Befinden. Ähnlich sind auch die Ziele der Hospizpflege. Hier geht es darum, Menschen mit einer absehbaren Lebensdauer eine möglichst angenehme letzte Zeit zu bereiten. Es handelt sich dabei also eher um Sterbebegleitung.
Im Gegensatz zum Hospiz, wo Menschen bleiben, bis sie sterben, hat die Palliativpflege jedoch das Ziel, die Patienten wieder zu entlassen, sodass sie nicht auf einer Palliativstation bleiben müssen, sondern entweder gar keine Behandlung mehr brauchen, oder eine ambulante Palliativversorgung zuhause in ihrem gewohnten Umfeld nutzen können. Auch wenn Palliativ- und Hospizpflege nicht dasselbe sind, überschneiden sie sich in der Praxis oftmals.