Die Konfrontation mit dem eigenen Tod macht Angst. Viele Menschen fürchten sich davor, geliebte Angehörige und Freunde für immer zu verlieren. Auch bei dem Wort Hospiz denken die meisten Menschen zuerst an Leiden, Sterben und Tod – doch das ist das komplette Gegenteil von dem, die Arbeit in einem Hospiz ausmacht. Zum heutigen Welthospiztag geben wir dir Einblicke in die Arbeit in einem Hospiz.
Was versteht man unter einem Hospiz?
Klar, das Wort "Hospiz" ist fast jedem ein Begriff und die meisten wissen, dass es etwas mit dem Tod zu tun hat. Doch was genau ist ein Hospiz? Ein Hospiz ist eine Einrichtung, die es Menschen, die unheilbar krank sind, ermöglicht, selbstbestimmt ihre letzten Tage zu verbringen. In einem Hospiz arbeiten professionelle Pflegekräfte, Ärztinnen und Ärzte, die auf Palliativmedizin spezialisiert sind, aber auch viele ehrenamtliche Mitarbeiter:innen als Hospizbegleiter. Sie alle arbeiten eng zusammen und verfolgen ein gemeinsames Ziel: Menschen auf ihrem letzten Lebensabschnitt bestmöglich begleiten und betreuen. Neben einer psychologischen Betreuung gehören dazu auch eine palliativpflegerische und palliativmedizinische Versorgung.
Lesesessel, Bilder und Balkon
Stationäre Hospize sind meist gemütlich und freundlich eingerichtet. Sie erinnern nicht an ein Krankenhaus, und dessen sterile, anonyme Zimmer. Das Wohnen soll im Hospiz im Vordergrund stehen und so dürfen die Gäste beispielsweise auch eigene Möbel oder Erinnerungsstücke mitbringen, die ihnen den Aufenthalt erleichtern. Meist leben in einem Hospiz zwischen 8 und 16 Gäste.
Ambulante Hospizarbeit
Die Hospizarbeit kann jedoch auch ambulant stattfinden. Durch ambulante Hospizdienste können Menschen dort, wo sie leben (Zuhause, im Altenheim,..) in ihrem letzten Lebensabschnitt begleitet werden. Ziel der ambulanten Hospizarbeit ist es, dem sterbenden Menschen zu ermöglichen, seine letzte Lebenszeit mit möglichst viel Lebensqualität zu verbringen – und zwar dort, wo er/sie sich am wohlsten fühlt: in gewohnter Umgebung.