Interview Stationsleitung

Petra Lange

Medizinisch-Technische-Radiologie-Assistentin (MTRA)

  1. Wie sind Sie zu Kreiskrankenhaus Prignitz gekommen?
    Meine Mutter hat im Krankenhaus als Krankenschwester gearbeitet. Sie wollte, dass ich eine Ausbildung zur Medizinisch-Technische-Labor-Assistentin (MTLA) mache, deshalb habe ich damals als Schülerin ein Praktikum im Labor und im Röntgen gemacht. Nach Einblick in beide Abteilungen habe ich gemerkt, dass mir der Umgang mit Röntgentechnik besser liegt. Dann war mein Weg vorbestimmt und ich habe die Ausbildung zur MTRA begonnen und 1980 erfolgreich beendet. Damals wurde ich gleich im Krankenhaus übernommen. Später habe dann noch eine Weiterbildung zur Fach-MTRA absolviert. Man hört schließlich nie auf zu lernen.
     
  2. Wie erklären Sie Ihren Job als Leitung Ihren Freunden oder Ihrer Familie?
    Meine Freunde und Familie finden meinen Beruf äußert interessant, weil ständig neue Technik dazu kommt. Das Spektrum der Radiologie hat sich in den letzten Jahren extrem erweitert. Untersuchungstechnisch wächst auch das gesamte Spektrum des Krankenhauses in seinen Patientenbehandlungen. Wir durchleuchten Menschen und finden Sachen die dort nicht hingehören oder die „kaputt“ sind bzw. fachlich ausgedrückt pathologisch sind.
     
  3. Wie sieht Ihr Ausgleich zum Arbeitstag aus?
    Ich mache viel Sport, habe einen großen Freundeskreis und bin viel mit meiner Familie zusammen. Ich reise auch gerne durch die Welt.
     
  4. Was ist das Skurrilste, was Ihnen bisher im Beruf passiert ist?
    Wenn Patienten kommen die sich in den Genital- oder Analbereich Fremdkörper einführen. Das größte was ich im Analbereich geröntgt habe war eine 1,5 Liter CocaCola-Flasche. Diese wurde später operativ entfernt.  Diesbezüglich erlebt man in unserem Bereich wirklich verrückte Dinge.
     
  5. Was ist das netteste Kompliment, das Sie bisher aus dem Kollegium oder dem Patientenkreis erhalten haben?
    Eine Liebeserklärung eines Patienten.
     
  6. Welchen Tipp geben Sie Auszubildenden immer gern mit auf den Weg?
    Dass sie nie vergessen sollen wie es war, als sie in der Ausbildung waren. Dass sie die schlechten Erfahrungen zum Anlass nehmen, es besser zu machen. Im Theoretischen Unterricht muss man echt viel Lernen in Bezug auf die Anatomie und Physiologie aber das bringt einen unheimlich viel Sicherheit bei der späteren Patientenbehandlungen. Die Lehrbuchbilder geben jedoch nur einen Teil der echten Welt (Lagerung des Patienten etc.) wieder. Da braucht man später einfach Facherfahrung aber das lernt man bei uns auch. ;-)
     
  7. Welches Klischee über Ihren Job stimmt ein bisschen?
    Das MTRA`s tiefer in den Menschen blicken, uns bleibt nichts verborgen. Wir entwickeln mit der Zeit Röntgenaugen.
     
  8. Welches Klischee über Ihren Job stimmt nicht?
    Da fällt mir nicht negatives ein.  
     
  9. Wie würden Sie das Leben in Perleberg in drei Worten beschreiben?
    Heimat, Familie, Freunde
     
  10. Wie fördert Kreiskrankenhaus Prignitz seine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen?
    Mit bundesweiten Weiterbildungen und es wird die Teilnahme an Kongressen ermöglicht (z.B. Deutscher-Röntgenkongress) 
     
  11. Welche Qualifikation oder Eigenschaften sollten neue Mitarbeiter/innen mitbringen?
    Man sollte aufgeschlossen gegenüber neuer Technik sein und einen netten Umgang zum Patienten pflegen. Mein Team und ich wünschen uns empathische Kolleginnen und Kollegen, die sich einfach auch mal in die Situation des jeweils anderen hineindenken können, das ist schon alles.
     
  12. Wie sieht ein typischer Arbeitstag als Leitung im Kreiskrankenhaus Prignitz aus?
    Natürlich arbeite ich ganz normal im Routinebetrieb mit. Allerdings habe ich noch weiteren Aufgaben wie z.B. das schreiben des Dienstplanen, was jedoch auch eine Teamarbeit ist, da Wünsche immer berücksichtig werden. Ich koordiniere außerdem die Materialbestellungen, Weiterbildungsveranstaltungen, pflege des digitalen Archives und vieles vieles mehr. Das Gesundheitssystem ist im ständigen Wandel daher wird uns nie langweilig.
     
  13. Worauf sind Sie und Ihr Team besonders stolz?
    Auf die moderne radiologische Technik (MRT, CT, Angiographie und anderes)
     
  14. Welche drei Sachen würden Sie an einem freien Wochenende auf eine einsame Insel mitnehmen?
    Ein Buch, Musik und mein Kopfkissen.