Wenn du schon länger in einem Pflegeberuf tätig bist, dann ist dir bestimmt schon einmal das ein oder andere Missgeschick passiert. Vielleicht hast du etwas fallen lassen, du bist gestolpert oder ausgerutscht. In den meisten Fällen kommst du dabei glimpflich davon. Es kann aber vorkommen, dass es hin und wieder nicht so gut ausgeht und du dich im Arbeitsalltag verletzt. Solche Arbeitsunfälle in der Pflege sind nicht immer vermeidbar, du kannst ihnen aber vorbeugen und so die Wahrscheinlichkeit minimieren, dass dir etwas passiert. Welches die häufigsten Gründe für Unfälle im Pflegealltag sind und was du tun kannst, um sie zu vermeiden, liest du hier.
Zahlen und Fakten zu Arbeitsunfällen: Der Trend geht nach oben
Insgesamt ist die Zahl bzw. Quote der Arbeitsunfälle in der Pflege nicht besonders hoch, sondern liegt im Vergleich mit der Gesamtwirtschaft ziemlich im Durchschnitt: Laut einer Statistik aus dem Jahr 2017, die nicht staatliche ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen betrachtet, kamen in Deutschland auf 1.000 Vollbeschäftigte 21,4 Arbeitsunfälle. Allerdings zeigt sich nicht wie in der gesamten Wirtschaft ein Trend zum sinkenden Risiko, sondern es lässt sich eine leichte Steigerung zwischen den Jahren 2007 und 2017 feststellen.
Warum diese leichte Tendenz nach oben ausgerechnet Unfälle in der Pflege betrifft, lässt sich wie so viele Probleme der Branche zumindest zu einem Teil auf den Mangel an Fachkräften zurückführen. Die hohe Arbeitsbelastung aufgrund von Personalmangel sorgt dafür, dass viele Pflegekräfte gestresst, überfordert und unter Zeitdruck sind. Unter diesen Bedingungen kann dann die Konzentration schon einmal nachlassen und es passieren Unfälle, die es sonst vielleicht nicht gegeben hätte. Mehr Arbeitsunfälle sprechen allerdings auch dafür, dass in den Einrichtungen die Präventionsmaßnahmen zur Arbeitssicherheit in einigen Fällen vernachlässigt werden.