Das Knie zwickt, der Rücken schmerzt und der Schulter ging es auch schon einmal besser. Neben Sportlern verschlägt es auch immer mehr Arbeitnehmer körperlich fordernder Jobs, aber auch der klassischen Vielsitzer- und Bürotätigkeiten zum Physiotherapeuten. Welche Aufgaben ein Physiotherapeut hat, wie die Ausbildung verläuft und wie die Zukunftsaussichten sind, liest du hier.
Berufsbild Physiotherapie: Die Hauptaufgaben eines/einer Physiotherapeut:in
Als Physiotherapeut:in therapiert man nach einer ärztlichen Verordnung Patienten anhand der vom Arzt gestellten Diagnosen den Patienten, beispielsweise durch manuelle Therapie. Die Beschwerden der Patienten beziehen sich dabei auf den Körperbau (Fehlstellungen, Fehlhaltungen, sowohl genetisch als auch durch eine falsche Lebensweise bedingt) und den Bewegungsapparat (Gehen, Transfer). Außerdem leiten die Physiotherapie präventive Maßnahmen ein. So bekommen Leistungssportler beispielsweise regelmäßige Physiotherapie-Einheiten, um möglichen oder für die Sportart typischen Verletzungen vorzubeugen. Außerdem werden schmerzlindernde Maßnahmen wie z.B. Massagen, Kälte- und Wärmetherapie und Verfahren zur Entspannung durchgeführt. Damit einhergehend muss der Physiotherapeut stets an der Motivation des Patienten arbeiten, damit er am Ball bleibt.
Je nach Zusatzqualifikationen, kann ein Physiotherapeut weitere Maßnahmen durchführen oder spezialisiert arbeiten. Außerdem führt er im Rahmen einer Operation oder anderen körperlichen Eingriffen Maßnahmen zur Rehabilitation durch.
Tätigkeiten in der Physiotherapie: ein vielfältiger Arbeitsalltag
Zu Beginn einer Behandlung, die heutzutage maximal 45min dauert und im Durchschnitt 20min, führt der Physiotherapeut eine Anamnese durch. Dabei handelt es sich um ein Gespräch mit dem Patienten, in dem er so gut es geht seine Lebensumstände (Berufsleben, Familie, Alltag, Hobbies) und seine körperlichen Beschwerden. Es ist wichtig, nicht nur die ärztliche Diagnose zu fokussieren, sondern den Patienten mit seinen Beschwerden in Zusammenhang mit seinem Lebensstil zu bringen. Dann führt der Physiotherapeut eine Gang- und Haltungsanalyse durch, um mögliche Fehlstellungen bzw. Abweichungen von der Norm feststellen zu können. Je nach Problematik des Patienten, werden verschiedene Mobilisations-Maßnahmen, Muskelfunktionstests, Reaktions-, Gleichgewichtstests oder ähnliches durchgeführt. Außerdem werden Übungen mitgegeben, die der Patient zu Hause selbstständig durchführt. Die konkreten Aufgaben bzw. der Arbeitsalltag kann je nach Einrichtung und Patientenklientel variieren. In jenem Fall ist die Dokumentation des Prozesses wichtig, um die Entwicklung des Patienten und der körperbezogenen Beschwerden reflektieren und bewerten zu können. So kann der Behandlungsplan regelmäßig aktualisiert werden.