Abgesehen davon, dass die Corona Pandemie vieles durcheinander gebracht hat, gibt es vor allem einen positiven Aspekt, den sie mit sich bringt: Die Pfleger*innen und Pflegeeinrichtungen bekommen mehr Aufmerksamkeit. Im Radio, im Fernsehen, in Zeitungen u.a. öffentlichen Medien wird ihnen für ihre Arbeit gedankt. Das ist alles schön und gut. Doch warum bekommen Pfleger*innen erst jetzt so viel Anerkennung für ihre Arbeit? Und wird diese unabhängig vom Corona Virus bestehen bleiben? Die Arbeitsbedingungen in der Pflege sind bekanntlich verbesserungswürdig. Nun hat sich eine Gewerkschaft nur für Pflegekräfte gebildet. Kann sie sich durchsetzen?
Der Bochumer Bund
Im Jahr 2017 hat sich der Bochumer Bund, eine Gewerkschaft, also eine Vereinigung der Interessenvertretung, nur für Pflegekräfte, gebildet. Pflegestudent*innen der Hochschule für Gesundheit in Bochum rund um Gründer Benjamin Jäger haben sich dazu entschlossen, eine unabhängige Pflegegewerkschaft zu gründen, mit dem Ziel, Pfleger*innen zu helfen und deren Interessen zu stärken, indem sie eng mit ihnen kooperieren. Plan ist es, regionale und landesweite Gruppen aufzubauen und mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Der Bochumer Bund soll ein politisch-gesellschaftlich einflussreiches Bündnis aus Pflegekammern, Gewerkschaften und Berufsverbänden sein.