Heben, Schieben, Drücken, Ziehen, Tragen – Pfleger beanspruchen ihren Rücken im Arbeitsalltag sehr. Durch die gewohnten Abläufe sind sich viele nicht bewusst wie anstrengend die Arbeit insbesondere für den Rücken ist. Leider machen sich die Folgen erst einige Jahre später bemerkbar. Diese müssen nicht sein und können verhindert oder verringert werden. Sowohl im Arbeitsalltag als auch im Privatleben gibt es ein paar Punkte zu beachten, um den Rücken zu schonen und zu stärken.
Die Basics für einen gesunden Rücken
Unabhängig vom Beruf gibt es ein paar Basics, die einem helfen, den Rücken zu kräftigen bzw. zu schonen:
- Gerade Haltung:
Nein, man muss nicht angespannt sein wie ein Stock. Trotzdem gilt für eine gesunde Haltung: Bauch rein, um ein Hohlkreuz zu vermeiden und Brust raus. Das Kinn ist in Verlängerung der Wirbelsäule, sprich, es ist leicht in Richtung Brust geneigt. Die Beine sind leicht gebeugt bzw. der Stand erfolgt hüftbreit und mit lockeren Knien. - Richtiges Bücken:
Beim Bücken sollte vor allem die Kraft der Beinmuskulatur genutzt werden, um den Rücken zu entlasten. Es ist von daher besser, sich nicht im eigentlichen Sinne aus dem Stehen zu bücken sondern sich hinzuknien und dann etwas an-/oder aufzuheben. - Schwere Elemente heben:
Die zu hebende Last sollte zunächst nah an den Körper gebracht werden. Anschließend in die Knie gehen, den Rücken gerade nach vorne neigen und die Last dann nah am Körper halten und anheben. Eine gut ausgeprägte Bauchmuskulatur sorgt für eine zusätzliche Kräftigung des Rückens. - Dynamisches Stehen:
Insbesondere wenn man lange stehen bzw. nur wenig Zeit hat, sich hinzusetzen, wird man müde. Mit der Müdig- und Energielosigkeit verändert sich die Körperhaltung: Die Schultern erschlaffen, man lässt sie hängen und geht häufig ins Hohlkreuz, da diese Haltung am wenigsten Spannung und Energie bedarf. Dagegen hilft es, dynamisch zu stehen, d.h. regelmäßig die Position wechseln, gewisse Muskeln anspannen und sich stets auf eine gerade Körperhaltung zu konzentrieren. Eine Art Erinnerungs-Zeichen kann dabei helfen: Beispielsweise kann man die Farbe Rot festlegen, sprich, wenn man etwas Rotes sieht, erinnert man sich daran, den Körper aufzurichten.