Das Albert-Schweitzer-Therapeutikum ist eine Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und - psychotherapie.
Behandelt werden Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahren (ggf. auch darüber hinaus) aus Holzminden und der näheren und weiteren Umgebung mit sämtlichen psychischen bzw. psychiatrischen Auffälligkeiten (ausgenommen Suchtprobleme). Hierzu gehören u.a. depressive Störungen, Angststörungen, Zwangsstörungen, Anpassungsstörungen, selbstverletzendes Verhalten, Aufmerksamkeitsstörungen mit und ohne Hyperaktivität, aggressive Verhaltensauffälligkeiten, posttraumatische Belastungsstörungen, psychosomatische Störungen und Entwicklungsstörungen.
Ebenso bieten wir eine umfassende Diagnostik insbesondere bei Verdacht auf Autismus-Spektrum-Störungen, hyperkinetischen Störungen und Teilleistungsstörungen an.
Unseren Patienten und ihren Familien stehen eine Institutsambulanz mit vielen verschiedenen Angeboten und zwei Stationen mit insgesamt 24 Behandlungsplätzen zur Verfügung.
Für den Landkreis Holzminden und Teile des Landkreises Northeim sind wir Krisenklärungsstelle und für Notfälle somit rund um die Uhr erreichbar.
Die Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie wurde 1986 gegründet. Zu Beginn gab es nur eine Station, die zweite wurde mit der Aufnahme in den Krankenhausplan 1993 eröffnet. Die Institutsambulanz entstand 1995.
Unsere Klinik hat dunkle Zeiten hinter sich. So waren die sexuellen Übergriffe des ersten Chefarztes auf Schutzbefohlene eine Katastrophe für die Klinik, die Mitarbeiter und vor allem die Patienten. Der Täter entzog sich einer grundlegenden Aufklärung und der strafrechtlichen Konsequenzen durch Suizid.
Mit dem neuen Chefarzt Herrn Dr. Jung, der 1999 von Wilhelmshaven zu uns kam, und seiner systemisch- konstruktivistischen Ausrichtung konnte diese Krise überwunden werden. Sein viel zu früher Tod im Jahre 2011 hat uns davon abgehalten, bereits den 25. Geburtstag unserer Klinik feierlich zu begehen.
Die erfolgreiche Arbeit mit den Patienten und deren Familien bzw. Bezugspersonen und eine gute Kooperation mit den Zuweisern und komplementären Diensten hat dazu geführt, dass wir seit vielen Jahren eine sehr gute Auslastung sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich haben.