Für Kinder und Jugendliche mit seelischen Störungen bis zum 18. Lebensjahr, für die ein ambulantes Therapieangebot nicht ausreicht und eine stationäre Behandlung mit weitgehender Herausnahme aus den Alltagsbezügen nicht notwendig ist, können wir Diagnostik und Therapie an einem unserer Tagesklinikstandorte anbieten. Hier ist eine Verzahnung der intensiven multiprofessionellen Behandlung mit dem normalen Alltag in der Familie oder Wohngruppe möglich. Da die Patienten an jedem Wochentag außer samstags unsd sonntags an- und abreisen, sollte die Tagesklinik so nah am Wohnort wie möglich sein.
IHR WEG ZU UNS
In der Regel erfolgt der erste Kontakt über unsere Institutsambulanzen. Hier wird mit den Patienten und Sorgeberechtigten gemeinsam geklärt, ob eine ambulante, teilstationäre oder stationäre Diagnostik erforderlich ist. Im Rahmen dieser Diagnostik werden medizinische Befunde erhoben, Gespräche über die bisherige Entwicklung des Patienten, seine Lebensgeschichte sowie die schon erfolgten Diagnostik- und Behandlungsbemühungen geführt.
Daraus ergibt sich, welche weiteren Untersuchungen erforderlich sind, um eine Diagnose zu stellen.
Nach Abschluss der Diagnostik werden die Befunde ausgewertet. Gemeinsam mit den Patienten und den Sorgeberechtigten erarbeiten wir dann einen Plan dafür, welche therapeutischen Interventionen unserer Ambulanz oder Klinik hilfreich sein können und welche weiteren Institutionen in die Behandlung einbezogen werden sollten.
Auch eine direkte Einweisung durch niedergelassene Ärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie und andere Kliniken ist nach telefonischer Absprache mit unseren leitenden Ärzten der Tageskliniken möglich.
BEHANDLUNGSANGEBOT
Fast alle seelischen Störungen von Kindern und Jugendlichen sind auch tagesklinisch behandelbar. Als weniger erfolgversprechend hat sich dieses Behandlungssetting für Suchterkrankungen, schwere Störungen der Impulskontrolle und Zustände, die eine durchgängige 24stündige Überwachung erfordern, erwiesen.
Damit die tagesklinische Behandlung wirklich hilfreich wird, ist es notwendig, von Anfang an realistische Ziele gemeinsam mit Ihnen und Ihrem Kind festzulegen. Diese orientieren sich daran, welche Veränderungen für eine Rückkehr in den normalen Alltag nötig sind und welche Symptome der Erkrankung die weitere Entwicklung Ihres Kindes besonders beeinträchtigen.
Daraus ergeben sich dann die Therapiepläne, die sich aus Gruppentherapien mit bis zu fünf anderen, ungefähr gleichaltrigen Patienten, individuell festgelegten Einzeltherapien und einem Schulangebot zusammensetzen.