Die Tagesklinik für Psychiatrie und Psychotherapie ist eine teilstationäre psychiatrische Einrichtung.
Die Patienten werden tagsüber behandelt (8.30 bis 16.00 Uhr) und verbringen die restliche Zeit einschließlich der Wochenenden zu Hause. Das bedeutet: intensive klinische Behandlung bei weitgehendem Erhalt des Lebensalltages und der sozialen Einbindung. So können vollstationäre Behandlungen abgekürzt oder auch vermieden werden. Das bedeutet aber auch, dass die Patienten den Belastungen des Alltags stärker ausgesetzt sind als während eines stationären Aufenthaltes. Diese Belastungen werden in den therapeutischen Prozess mit einbezogen, Lösungsmöglichkeiten erarbeitet und erprobt.
Die Behandlung erfolgt mit sozialpsychiatrisch-psychotherapeutischem Schwerpunkt. Es besteht enger Kontakt zu anderen Einrichtungen der gemeindenahen Psychiatrie (Begleitung am Arbeitsplatz, berufliche Rehabilitation, Betreutes Wohnen, Wohngemeinschaften oder Tagesstätte) und regelmäßige Kooperation mit der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck und mit anderen regionalen psychiatrischen Kliniken (z.B. mit den AMEOS-Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie in Lübeck und Neustadt).
Die Zuweisung erfolgt über ein psychiatrisches Krankenhaus oder einen niedergelassenen Arzt. Zur Verfügung stehen derzeit 27 Behandlungsplätze für Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen, d.h.:
affektive Störungen(z.B. Depressionen, bipolare Störungen)
psychotische Störungen (Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis)
neurotische Störungen (z.B. Ängste, somatoforme Störungen)
Persönlichkeitsstörungen und ausgeprägte Lebenskrisen
Die Patienten sollten in der Lage sein, an einem Leben in der Gruppe teilzunehmen und die Tagesklinik selbständig zu erreichen.
Die Behandlungsdauer wird individuell vereinbart.
Die Finanzierung erfolgt über die Krankenkasse.