Das Klinikum Passau ist das führende Schwerpunkt-Krankenhaus in Ostbayern und der zweitgrößte Arbeitgeber in Stadt und Landkreis Passau. Rund 2000 engagierte Mitarbeiter kümmern sich hier mit Herz und hohem Fachwissen um das Wohl und die Gesundheit der Menschen: 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr.
In den 18 Fachabteilungen mit insgesamt 645 Betten einschließlich der Hellge Klinik, 10 Dialyseplätzen und 10 teilstationären Schmerztherapieplätzen werden jedes Jahr rund 35 000 Patienten stationär versorgt. Das Klinikum ist mit modernster Medizintechnik ausgestattet und entwickelt sich ständig weiter. Sauberkeit und Hygiene sind bei der Behandlung der Patienten von größter Bedeutung.
Das Klinikum Passau ist das einzige herzchirurgische Zentrum für Niederbayern und onkologisches Zentrum für Ostbayern. Es ist Darmkrebszentrum, Gefäßzentrum, überregionales Traumazentrum, Endoprothetikzentrum sowie zertifizierte Ernährungsklinik. Es verfügt über eine Schlaganfall-Spezialeinheit und eine Abteilung, in der Patienten mit akuten Brustschmerz-Beschwerden behandelt werden. Durch die direkte Verbindung zur Kinderklinik Dritter Orden ist das Klinikum Passau auch Perinatalzentrum zur Versorgung von Früh- und Neugeborenen. Die Einrichtung ist Lehrkrankenhaus der Universität Regensburg.
Fürstbischof Leopold III. Ernst Graf von Firmian errichtete 1775 das erste Passauer Krankenhaus zum Heiligengeist mit 31 Betten neben dem Heilig-Geist-Stift in der heutigen Heilig-Geist-Gasse. Alle Personen ohne Unterschied des Standes wurden hier kostenlos behandelt; die Finanzierung erfolgte aus dem Ertrag von Stiftungen und Schenkungen der Fürstbischöfe und der Bürgerschaft. 2 Krankenwärter und eine Wärterin wechselten sich Tag und Nacht im Dienst ab.
Im Jahre 1856 wurde die Krankenpflege im Städtischen Krankenhaus durch den Orden der Barmherzigen Schwestern vom Hl. Vinzenz von Paul übernommen, die diese Tätigkeit 115 Jahre später (1971) aus Mangel an Nachwuchs aufgeben mussten.
Nach dem Anbau eines Epidemienhauses 1837 für Blattern- und Cholera-Kranke und der teilweisen Nutzung des Gebäudes ab 1922 als Säuglings- und Wöchnerinnenheim kam es jedoch bald wieder zu grosser Raumnot und Bettenmangel.
Deshalb wurde 1929 ein neues Städtisches Krankenhaus nahe dem Inn mit 180 Betten für drei Millionen Reichsmark errichtet. Es umfasste die Abteilungen Innere Medizin und Chirurgie und war nach damaligen Gesichtspunkten sehr modern gegliedert. In der auf den zweiten Weltkrieg folgenden Zeit des Friedens und des wirtschaftlichen Aufschwungs konnten die schon teilweise zu Beginn des 20. Jahrhunderts gemachten Entdeckungen auf dem Gebiet der Medizin, wie beispielsweise die Erfindung der Äthernarkose, des Penicillins, die Entdeckung der Blutgruppen oder der Röntgenstrahlen, in den Krankenhäusern genutzt werden und eröffneten ein weites Feld verbesserter diagnostischer und therapeutischer Möglichkeiten.
Auch das Städtische Krankenhaus nahm an dieser rasanten Entwicklung teil, die sich in der Aufnahme neuer Fachdisziplinen mit den dazugehörigen Um- und Erweiterungsbauten niederschlug.