Die Reha-Klinik ist eine Einrichtung der Serrahner Diakoniewerk gemeinnützigen GmbH. Die Leitung der Reha-Klinik erfolgt durch den Chefarzt und den Geschäftsführer. Als stationäre Einrichtung der Suchtkrankenhilfe arbeitet die Reha-Klinik mit örtlichen Vor- und Nachsorgehäusern, ambulanten Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen und weiteren medizinischen und sozialen Einrichtungen zusammen. Die Arbeit der Selbsthilfegruppen wird unterstützt und gefördert.
Die Einrichtung stellt 36 Plätze zur Behandlung zur Verfügung. Auch bei Abhängigkeit von Benzodiazepinen, Opiaten oder anderen Schmerzmitteln sowie bei illegalen Drogen besteht die Möglichkeit der Aufnahme. Die Behandlungszeit beträgt im Regelfall drei Monate, bei illegalen Drogen sechs Monate. Sie kann bei gegebener Notwendigkeit durch einen gesonderten Antrag beim zuständigen Kostenträger verlängert werden. Es stehen Zwei- und Einbettzimmer zur Verfügung.
Die Teilnahme an der Therapie ist volljährigen Frauen und Männern möglich. Die Patienten sollen grundsätzlich motiviert bzw. motivierbar sein, ihr Leben suchtmittelfrei gestalten zu wollen und Bereitschaft zeigen, Hilfe anzunehmen und umzusetzen.
Patienten leben, besonders bei Abhängigkeitserkrankkungen, häufig ohne einen verbindlichen Orientierungsmaßstab, an dem sie ihre alltäglichen kleinen, aber auch die großen lebensbestimmenden Entscheidungen messen können. Die Folgen sind u. a. existentielle Lebenskrisen, Haltlosigkeit und Frustrationsintoleranz bei Spannungs- und Belastungsfaktoren des alltäglichen Lebens. Die Auseinandersetzung mit Sinn- und Glaubensfragen des Lebens ist deshalb ein integraler Bestandteil und Therapiebaustein der Behandlung. Der Patient trifft dabei natürlich seine persönlichen Entscheidungen.
Nach Eintreten einer psychischen und körperlichen Abhängigkeit ist es unser vorrangiges Therapie- und Behandlungsziel, den Patienten zu unterstützen, sich aus der gelebten Abhängigkeit zu lösen und eine dauerhafte und völlige Abstinenz anzustreben und zu verwirklichen. Dabei halten wir es für absolut notwendig, alle weiteren bestehenden chronischen Erkrankungen (Schmerzerkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Psychosen, Angsterkrankungen usw.) in jedem Falle so umfangreich wie möglich und nötig mit zu behandeln. Wir kümmern uns ausdrücklich nicht nur um die Suchterkrankungen, sondern auch um alle sonstigen Krankheiten, die der Patient mitbringt. Gleichzeitig gilt es, die durch die Suchterkrankung verlorengegangene, geminderte oder erheblich bedrohte Erwerbsfähigkeit des Patienten wieder herzustellen bzw. zu verbessern.