Die 1869 erworbenen Klostergebäude bilden den Kern des Mutterhauses, doch ist dieser um viele Gebäude auf dem Klosterberg erweitert worden.
Was so weitläufig ins Auge fällt, ist aber nur die äußere, die materielle Seite; wichtiger ist die sozusagen ideelle Seite des Mutterhauses.
Das Mutterhaus ist Sitz der Ordensleitung, des Bischöflichen Kommisars, Superior genannt, und der Verwaltung.
Im Mutterhaus beginnt mit dem Eintritt in die Gemeinschaft das Ordensleben jeder deutschen Schwester. Hier wird sie ins Noviziat aufgenommen, hier legt sie die Erstprofess und die ewige Profess ab.
Wer auf einer Filiale eingesetzt ist, kommt zu den jährlichen Exerzitien ins Mutterhaus. Jede Schwester hat Gelegenheit, im Gespräch mit der Generaloberin ihre Freuden und Sorgen darzulegen.
Das Exerzitienhaus ist auch eine Stätte der religiösen Weiterbildung der Schwestern.
Die Jahre des Alters, der Krankheit und der Pflegebedürftigkeit möchten die Schwestern im Alten- und Pflegeheim St. Maria und im Schwesternkrankenhaus St. Elisabeth verbringen. Es ist auch der Wunsch der meisten Schwestern, auf dem Friedhof des Mutterhauses die letzte Ruhestätte zu finden.
So ist das Mutterhaus die Heimat der Schwestern.
Die Betriebe und Werkstätten auf dem Klosterberg versorgen die Bereiche des Alltags. In früheren Jahren haben darin meist nur Schwestern gearbeitet. Heute erhalten dort auch Laienmitarbeiter Arbeit und Lohn. So ist das Kloster auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für den Ort.
Wenn die Zahl der Mallersdorfer Schwestern zeitbedingt kleiner wird, ist es besonders wichtig, dass das Mutterhaus eine starke und lebendige Mitte der Gemeinschaft bleibt.