Das “Nein”-Sagen gehört im Leben meist zu den unliebsamen Aufgaben, ob privat oder beruflich im Job. Vielen Menschen fällt es besonders im Arbeitsalltag schwer, eine Bitte oder einen Gefallen abzulehnen. Man befürchtet einen schlechten Ruf bei den Kollegen zu bekommen oder dass sich das “Nein” negativ auf die Karriere auswirken könnte. Aber meist handelt es sich dabei um persönliche Ängste – wie die Angst vor Ablehnung oder der zu große Respekt vor Autoritäten – und diese Bedenken sind unbegründet. Wird jedoch aus Angst zu allem und jedem “Ja” gesagt, kann es zu anhaltenden Überlastungen im Beruf oder sogar zum Burn-out kommen. Daher ist es wichtig die eigenen Grenzen zu bestimmen und diese auch zu kommunizieren. So kann langfristig eine Zufriedenheit am Arbeitsplatz entstehen.
Das bedeutet natürlich nicht, dass jede zusätzliche Aufgabe im Job abgelehnt werden kann oder soll. Dafür sollte die individuelle Situation betrachtet und die eigene Leistungsfähigkeit eingeschätzt werden. Du weißt selbst am Besten, wann du an deine Grenzen stößt. Auf Grundlage dessen kann entschieden werden, ob ein “Ja” oder “Nein” angemessen ist. Bei einem “Nein” ist immer auf die Ausdrucksweise zu achten. Das heißt, die Bitte sollte nicht zu harsch mit einem passiv-aggressiven Ton zurückgewiesen werden. Stattdessen hilft Höflichkeit und Diplomatie dem Bittsteller bei dem Akzeptieren des "Neins".
Ein solches Nein-sagen wird nicht als unkollegial, faul oder egoistisch empfunden, sondern kann sogar mehr Respekt von den Kollegen einbringen. Denn wird am Arbeitsplatz ab und zu “Nein” gesagt, wird das als realistische Selbsteinschätzung eines verantwortungsvollen Menschen interpretiert.