Der Einzug in ein Pflege- oder Altenheim ist für die meisten Menschen kein schöner Schritt. Oft wird die Entscheidung getroffen, weil es keine Alternativen mehr gibt – die Person lebt allein, Angehörige haben nicht mehr die Zeit oder Lust, sich zu kümmern, das Geld reicht nicht aus oder die häusliche Betreuung ist einfach keine Option mehr. Für alte oder pflegebedürftige Menschen bedeutet das meist die Aufgabe von Selbstbestimmung und gerade alte Menschen sehen den Umzug ins Pflegeheim oft als den „letzten Schritt“ an oder verstehen bei einer Demenzerkrankung gar nicht, was ihnen geschieht. Diese negativen Gefühle lassen sich nicht gänzlich vermeiden. Als Pflegekraft kannst du jedoch einiges tun, um den Bewohnern deiner Einrichtung die Eingewöhnung zu erleichtern. Welche Maßnahmen sich eignen, möchten wir dir zeigen.
1. Binde die Angehörigen mit ein
Nicht immer haben Pflegebedürftige noch Angehörige, die sich um sie kümmern. Ist das jedoch der Fall, dann solltest du diese unbedingt in den Umzugsprozess integrieren. Oftmals suchen Verwandte oder andere Vertraute die Pflegeeinrichtung aus, weil die Patienten es selbst nicht mehr können. Zu einer Besichtigung und einem Erstgespräch sollten sie die pflegebedürftige Person – wenn es ihr Zustand erlaubt – aber auf jeden Fall mitbringen, damit diese einen Eindruck von der Einrichtung bekommen kann. Auch du hast dann die Möglichkeit, den neuen Bewohner oder die neue Bewohnerin schon einmal kennenzulernen. Stelle dich vor, frage die Person nach ihren Interessen, ihrem bisherigen Tagesablauf und bringe in Erfahrung, was ihr besonders wichtig ist. Auch über die Angehörigen selbst kannst du dir schon einmal eine Vorstellung über die neue Bewohnerin oder den neuen Bewohner verschaffen – den Verwandten kannst du auch heiklere Fragen stellen, die du mit der Person selbst nicht besprechen möchtest oder kannst.
Gerade in der Eingewöhnungsphase solltest du die Angehörigen auf jeden Fall dazu anhalten, öfters zu Besuch zu kommen. Viele alte oder pflegebedürftige Menschen haben beim Umzug das Gefühl nicht mehr erwünscht zu sein oder gebraucht zu werden. Regelmäßige Besuche können diesem Gefühl vorbeugen. Geschieht dies nicht, solltest du der Person besonders viel Aufmerksamkeit widmen.