Offener Fremdenhass ist nur ein Beispiel für Rassismus in der Pflege. Oft sind die Diskriminierungen viel subtiler. Und sie können sowohl Pflegekräfte, als auch Patient:innen betreffen. Betroffene sollten sich fremdenfeindliches Verhalten unter keinen Umständen gefallen lassen. In diesem Artikel verraten wir dir, was du tun kannst.
Rassismus in der Pflege: Was versteht man darunter?
Unter Rassismus wird jede Art von Diskriminierung und Herabsetzung verstanden, die sich auf die Abstammung, Herkunft und/oder Religion des Opfers bezieht. Darunter werden sowohl mündliche Äußerungen, als auch Gewalttaten und Ungleichbehandlungen gefasst.
Etwas genauer wird es bei dem Begriff der Diskriminierung. Werden Personen aufgrund individueller oder gruppenspezifischer Merkmale nachteilig behandelt oder herabgewürdigt, verstößt dies gegen Artikel 3 des Grundgesetzes.
Dieser lautet “(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.”
Rassismus in der Pflege kann dabei viele Gesichter haben. Offene Schikanen, beleidigende Kommentare über die Hautfarbe oder die Frage, warum denn “so eine/r hier als Pflegekraft arbeitet” sind nur ein Ausschnitt aus den Rassismusformen, denen viele Pflegende ausgesetzt sind. Oft sind die Anfeindungen aber auch subtil. Denn wer möchte schon als Rassist:in abgestempelt werden? Deshalb stellen sich Betroffene nach Diskriminierungen oft selbst infrage.