Jede Pflegekraft weiß: Manche Patient*innen sind schwieriger als andere. Das beginnt bei bloßem Nörgeln oder Beschweren und geht bis zur körperlicher Aggression - und kann Pfleger*innen den letzten Nerv kosten. Oft fühlen sich die Betroffenen überfordert und wissen nicht, wie sie mit diesen Patient*innen umgehen sollen. Denn anders als im persönlichen Alltag kann man schwierigen Patient*innen nicht einfach aus dem Weg gehen, sondern muss sich um sie kümmern und geduldig mit ihnen bleiben. In diesem Fall ist eine Menge Standhaftigkeit gefragt.
Gibt es überhaupt schwierige Patient*innen?
Eine provokante Frage für jeden, der es schon einmal mit besonders uneinsichtigen und penetranten Patient*innen zu tun hatte. Trotzdem solltest du dich fragen, ob nicht etwa die Patient*innnen schwierig sind, sondern einfach die Umstände, in denen sie sich befinden. Im Arbeitsstress geschieht es oft, dass man vergisst, dass jede*r einzelne Patient*in eine eigene Geschichte mitbringt und damit jede Menge Gründe dafür, warum sie oder er so ist. Natürlich gibt es Menschen, deren Charakter und Verhalten für dich nur schwer nachvollziehbar sind. Trotzdem solltest du zumindest versuchen mit der Einstellung an die Sache herangehen, dass der oder die Patient*in nicht die Absicht hat, dich zu belästigen (auch wenn das natürlich in Einzelfällen vorkommen kann).