Als „Ehrendenkmal frommer Nächstenliebe“, so der damalige Pfarrer Friedrich Pröbsting, wurde das Hellmig-Krankenhaus Kamen 1884/1885 in Betrieb genommen. Die von der Schuhmacherwitwe Wilhelmine Hellmig gespendeten 15.000 Mark lieferten den Grundstock für die stationäre Krankenversorgung in Kamen. In den Anfangsjahren stand die pflegerische Versorgung im Mittelpunkt. Heute ist daraus eine umfassende medizinische Versorgung auf Topniveau entstanden, belegt durch anerkannte Zertifizierungen.
Neben der medizinischen Grundversorgung mit einem breiten internistischen Angebot hat sich das Hellmig-Krankenhaus aktuell auf die Angiologie, Diabetologie, Onkologie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie und Viszeralchirurgie spezialisiert. Als zertifiziertes AltersTraumaZentrum bietet das Haus ein spezielles Konzept für die Behandlung von älteren Menschen mit Sturzverletzungen in enger Abstimmung mit den Altersmedizinern. Und die Zentrale Notaufnahme ist ein wichtiger Baustein der Notfallversorgung der Stadt Kamen und des Kreises: Sie ist Anlaufstelle für viele Notfallpatienten.
Dem Hellmig-Krankenhaus Kamen wurde nach aufwändiger Prüfung durch externe Fachleute das KTQ-Siegel als besonderer Qualitätsbeweis zuerkannt. Das EndoProthetikZentrum am Hellmig-Krankenhaus war sogar das erste zertifizierte Zentrum in der Region für die Versorgung mit künstlichen Gelenken. Das Hellmig-Krankenhaus ist als Diabeteszentrum DDG für Patienten mit Typ 1- und Typ 2-Diabetes anerkannt. Zertifiziert ist auch das Wundzentrum in Kamen.
Über Jahrzehnte entwickelte sich aus einem kleinen kirchennahen Krankenhaus das heutige Hellmig-Krankenhaus - ein wichtiger Standort der Gesundheitsversorgung in der Region. Ein Neubau sorgte zwischenzeitlich für mehr räumliche Kapazitäten. Seit 2013 gehört das zuvor kommunal getragene Haus gemeinsam mit den Standorten Dortmund, Lünen und neuerdings auch Lütgendortmund zum Klinikum Westfalen und damit heute auch zum Verbund der Knappschaft Kliniken. Hauptgesellschafter ist die Knappschaft-Bahn-See. Die Stadt Kamen begleitet als Gesellschafter die Entwicklung des Hauses.
In den vergangenen Jahren wurde umfassend in den Standort investiert: Umbau der Internistischen Funktionsabteilung, Einbau einer Angiographieanlage in neue Räume, Errichtung eines Wundbehandlungsraumes, mehr Platz für das Diabeteszentrum und Neugestaltung der Stationen auf der 3. Ebene. Mehr Raum gibt es auch für die neue Radiologie, eine neue Dialysepraxis und die Reha. Sie werden von Kooperationspartnern betrieben. Im angrenzenden Severinshaus sind weitere medizinische Versorgungsangebote angesiedelt.
Waren in den Anfangsjahren gerade einmal zwei Schwestern im Hellmig-Krankenhaus tätig, so arbeitet heute ein 349 Mitarbeiter starkes Team rund um die Uhr. Aufgeteilt auf fünf Fachkliniken und sieben Zentren sowie Intensivstation und Ambulanzen, versorgen sie jährlich mehr als 8.400 stationäre und mehr als 22.000 ambulante Patienten. Das Hellmig-Krankenhaus verfügt heute über eine moderne technische Ausstattung für umfassende diagnostische und therapeutische Verfahren. Es arbeitet eng zusammen mit niedergelassenen Medizinern und sorgt so für eine umfassende Gesundheitsversorgung in der Region.