Zur Zeit betreut die Klinik jährlich rund 1.900 Patienten. Etwa zwei Drittel davon sind - entsprechend der Schwerpunktbildung - Multiple Sklerose-Patienten. Bei den übrigen Patienten handelt es sich um Morbus Parkinson-Erkrankte und neurologisch Betroffene wie z.B. nach einem Schlaganfall.
Aufgrund des Krankheitsverlaufs sind viele unserer Patienten in ihrer Gehfähigkeit eingeschränkt. Diesem Umstand trug das Augustahospital schon frühzeitig mit der Umsetzung von Barrierefreiheit im Haus Rechnung: Ein Krankenhauserweiterungsbau machte 1990 die Umwandlung vieler Dreibettzimmer in Zweibett- oder Einzelzimmer mit Dusche und WC unter Beibehaltung der Gesamtbettenzahl von 108 möglich. Mitte der 90er Jahre verbesserte ein weiterer Erweiterungsbau die Behandlungsräume, so dass nun auch hier optimale Voraussetzungen bestehen. Im Jahre 2001 bis Mitte des Jahres 2006 wurde das Gesamtgebäude in vier Bauabschnitten erneut baulich und konzeptionell erweitert, umgebaut und neu strukturiert. Im Zuge weiterer Umbaumaßnahmen von 2011 bis 2012 wurden u.a. die therapeutischen Abteilung räumlich auf der 2. Etage zusammengeführt und eine Medizinische Trainingstherapie eingerichtet.
Im Erdgeschoss befinden sich die Patientenaufnahme und die Cafeteria, die sich mit einer großzügigen Terasse in den Park öffnet.
Die Räumlichkeiten der Physikalischen Therapie befinden sich ebenfalls im Erdgeschoss mit einem eigenen Eingang für die ambulanten Patienten. Die Ausstattung umfasst ein Bewegungsbad, Behandlungsräume für Bäder und Massagen, Sportphysiotherapie sowie Thermo- und Elektrotherapie mit den entsprechenden Medizingeräten.
Die Betten sind auf drei Stationen organisatorisch verteilt, entsprechend den drei Geschossebenen des Bettentraktes. Jede Station bildet eine organisatorische Einheit mit Stationsleitung und Stationsarzt.
Die Therapieabteilungen und die medizintechnischen Abteilungen sind zusammengefasst in separaten Ebenen des Behandlungstraktes.
Die Arbeit mit Menschen, die an schwerwiegenden, großenteils chronischen Krankheiten leiden, erfordert viel physische wie psychische Kraft und Belastbarkeit. Oft muss man mit kleinen Fortschritten zufrieden sein und lernen, sich auch darüber zu freuen. Vor dem Hintergrund der sich ständig ausweitenden Hochleistungsmedizin wird im deutschen Gesundheits- und Krankenhauswesen gerade auch der Umgang mit chronisch Kranken zum Gradmesser sozialer Glaubwürdigkeit und christlicher Nächstenliebe. Vielleicht ist das Augustahospital Anholt deshalb den Clemensschwestern wegen dieser Besonderheit auch zunehmend ans Herz gewachsen.