Die Charité – Universitätsmedizin Berlin ist eine weltberühmte Institution der medizinischen Forschung, Ausbildung und Hochleistungsmedizin. Seit dem 18. Jahrhundert blickt Berlin auf diese einmalige Geschichte, verbunden mit großen Namen der Wissenschaft, zurück. Geleitet wird die Charité von einem dreiköpfigen Vorstand (Vorstandsvorsitz, Dekanin oder Dekan, Direktorin oder Direktor des Klinikums). Der Vorstand wird durch den Aufsichtsrat kontrolliert, in dem das für Hochschulen zuständige Mitglied des Senats den Vorsitz innehat.
Nach der Wiedervereinigung stand Berlin vor der besonderen Herausforderung auch im Medizinbereich zwei über Jahrzehnte gewachsene Strukturen zu verbinden: Anfang des neuen Jahrtausends wurde durch eine Fusion der medizinischen Fakultäten und der Universitätsklinika eine rechtlich selbständige Charité – Universitätsmedizin Berlin als Körperschaft des öffentlichen Rechts errichtet. Als Gliedkörperschaft der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin besteht auf wissenschaftlichem Gebiet die bisherige enge Verbindung fort.
Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum
Die Charité vereint sowohl die universitäre Forschung und Lehre in ihrer medizinischen Fakultät als auch die Versorgung der Patientinnen und Patienten in ihrem Universitätsklinikum. Die Charité ist verantwortlich für die Hochschulausbildung des human- und zahnmedizinischen Nachwuchses und stellt Weiterbildungsangebote im Bereich der Gesundheitswissenschaften zur Verfügung. In der Charité sind fast 7.000 Studierende in rund 20 Studiengängen eingeschrieben. An drei bettenführenden Standorten – verteilt über das Stadtgebiet Berlins – werden Patientinnen und Patienten versorgt sowie Forschung und Lehre betrieben. Die Campi sind: der Campus Charité Mitte, der Campus Virchow-Klinikum in Berlin-Wedding und der Campus Benjamin Franklin in Berlin-Steglitz. Ein vierter Standort ist der Forschungscampus in Berlin-Buch.
Die Charité orientiert sich an einem humanistischen Weltbild und leistet einen wichtigen Beitrag für die Lebenswissenschaften sowie zur Verbesserung der Zugänglichkeit und Gewährleistung herausragender medizinischer Versorgung, wobei durch die interdisziplinäre Vernetzung sowohl Grundlagenforschung als auch anwendungsbezogene kliniknahe Forschung weiterentwickelt werden sollen. Beispielhaft hierfür ist die Kooperation mit dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin im Berliner Institut für Gesundheitsforschung.
CharitéCentren und Beteiligungen
Zur Sicherstellung effizienter und wirtschaftlicher Strukturen gliedert sich die Charité in 17 Zentren (CharitéCentren), in denen über 100 Kliniken und Institute fachlich zusammengefasst sind. Zur patientengerechten und effizienten Ausgestaltung weiterer Versorgungs- und Unterstützungsleistungen hält die Charité darüber hinaus Beteiligungen an privatrechtlich organisierten Tochterunternehmen.
In der Charité und ihren Beteiligungen sind rund 17.100 Menschen beschäftigt, darunter rund 4.300 Pflegekräfte und knapp 4.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Ärztinnen und Ärzte. Die Charité ist damit einer der größten Arbeitgeber Berlins. In den Einrichtungen der Charité werden jährlich rund 840.000 ambulante und stationäre Fälle versorgt – allein hierfür stehen über 3.000 Betten zur Verfügung. Dabei werden knapp 75.000 Operationen vorgenommen.